CDU Sinzheim

Wald schützen oder Wald nutzen?

Totholzkonzept

 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

der Klimawandel setzt unseren Wäldern massiv zu. Das ist nicht mehr zu übersehen. Wenn  immer mehr Bäume durch Trockenheit, Insektenbefall oder Pilzkrankheiten absterben,  müssen wir unsere Wälder dann nicht möglichst großflächig schützen? Es gibt Forderungen, der Mensch solle den Wald in Ruhe lassen. So einfach ist es aber nicht. Unser Wald ist zwar ein Patient der Klimakrise, aber gleichzeitig auch ein wichtiger Teil der Lösung. Bäume binden beim Wachstum viel Kohlenstoff aus der Atmosphäre und wenn wir den Rohstoff Holz in langlebigen Holzprodukten (z.B. im Hausbau) verwenden, dann wird der Kohlenstoff wieder für lange Zeit gebunden. 

 


Schröther - ein Totholzbewohner aus dem Leiberstunger WaldSchröther - ein Totholzbewohner aus dem Leiberstunger Wald
 Die CDU-Fraktion wird sich deshalb künftig für noch mehr Holzverwendung bei  öffentlichen und privaten Bauvorhaben einsetzen. Die Nutzung muss nachhaltig und mit  hohen ökologischen Standards betrieben werden. Nach diesen Standards wird der  Sinzheimer Gemeindewald bewirtschaftet. Grundlage dafür ist der Forstwirtschaftsplan für  das kommende Jahr, dem die CDU-Fraktion in der letzten Gemeinderatssitzung  zugestimmt hat. Bei unseren Förstern ist unser Wald in guten Händen. Sie sorgen dafür,  dass der Gemeindewald fit für die Herausforderungen des Klimawandels gemacht wird. Genauso wichtig ist der Wald für die Biodiversität. Viele gefährdete Arten sind auf diesen  Lebensraum angewiesen. Alt- und Totholzstrukturen spielen für den Erhalt der  Artenvielfalt eine zentrale Rolle. Die Wald- und Naturschutzgesetze von Bund und Land  sowie die europäischen Artenschutzrichtlinien machen schon sehr weitreichende  Vorgaben. Die Gemeinde Sinzheim geht mit dem neuen Alt- und Totholzkonzept noch  einen Schritt weiter. Künftig wird es im gesamten Sinzheimer Wald viele solcher Trittsteine  und Refugien geben, in denen totes Holz leben kann. Dadurch leistet die Gemeinde  Sinzheim einen freiwilligen zusätzlichen Betrag zum Natur- und Artenschutz. Besonders  erfreulich ist, dass diese Leistungen mit dem naturschutzrechtlichen Ökokonto auch ganz  praktisch angerechnet werden können. Das Ökokonto kann künftige Eingriffe in die Natur  ausgleichen. Und wie ein richtiges Konto verzinst es sich (momentan sogar besser als jede  Spareinlage). 
Infos zum Foto: Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus) aus der Familie der Lucanidae. Es ist der kleine Bruder des Hirschkäfers und er braucht zwingend Totholz (Laubbäume) als Brutraum.

Die CDU-Fraktion unterstützt diesen Ansatz, der die Waldnutzung und den Artenschutz  verbindet. Und natürlich bleibt unser Wald ein attraktiver Ort der Erholung, gerade in  Zeiten wie diesen. Wann waren Sie zuletzt im Wald und haben neue 

Energie getankt? 

Ihr Roman Huck